Das Achte Gebot Gottes
Wie lautet das achte Gebot Gottes ?
Das achte Gebot lautet: "Du sollst kein falsches
Zeugnis von dir geben wider deinem Nächsten."
Was gebietet Gott im achten Gebot ?
Gott gebietet uns im achten Gebot, überall und jederzeit die
Wahrheit zu sagen und die Taten des Nächsten wenn immer möglich positiv
auszulegen, damit ein vertrauensvolles Zusammenleben unter den Menschen möglich
wird.
Was verbietet uns das achte Gebot ?
Das achte Gebot verbietet uns jede Falschheit und den ungerechten
Schaden am Ruf eines anderen. Daher verbietet es uns neben dem falschen
Zeugnis: die Verleumdung, die Lüge, die Herabsetzung, die üble Nachrede, die
Schmeichelei, das vorschnelle Urteil und den vermessenen Verdacht.
Welche Bedeutung haben Verleumdung und üble Nachrede für das
alltägliche Zusammenleben?
Verleumdung und üble Nachrede haben für das alltägliche
Zusammenleben der Menschen verheerende Folgen, weil durch falsches und
ungeprüftes Weitererzählen von Behauptungen der Ruf und die Ehre eines Menschen
geschädigt bzw. ruiniert werden kann. Dadurch kann die Glaubwürdigkeit einer
Person angegriffen oder vernichtet werden, was einem schwerwiegenden Eingriff
in die Würde des Menschen gleichkommt.
Wozu ist der verpflichtet, der dem guten Ruf des Nächsten
geschadet oder ihn ruiniert hat ?
Wer dem guten Ruf des Nächsten durch Verleumdung und üble
Nachrede geschadet oder ihn ruiniert hat, muss den begangenen Schaden nach
Kräften wieder gutmachen. Oft ist dies aber gar nicht mehr möglich, weil die
Rufschädigung weite Kreise gezogen hat oder dem Geschädigten
unwiederbringlichen Schaden zugefügt hat. Deshalb sollte man sich vorher gut
überlegen, was man über andere verbreitet und vor allem dann, wenn Behauptungen
ungeprüft und unsicher sind. Man darf sich im nachhinein nicht auf andere
berufen, nur weil diese etwas erzählt haben. Für das, was man selber
weitererzählt, ist man auch selber verantwortlich.
Was sagt der Katechismus der Katholischen Kirche über den
Gebrauch der Massenmedien ?
"In der modernen Gesellschaft spielen die Massenmedien
bei der Weitergabe von Information, der Förderung der Kultur und in der Bildung
eine bedeutende Rolle. Infolge der technischen Fortschritte, des Umfangs und
der Vielfalt der übermittelten Inhalte sowie aufgrund ihres Einflusses auf die
öffentliche Meinung wird diese Rolle immer wichtiger. Die Information durch
Medien steht im Dienst des Gemeinwohls (vgl. IM 11). Die Gesellschaft hat
das Recht auf eine Information, die auf Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit und
Solidarität gründet. „Der richtige Gebrauch dieses Rechtes fordert aber,
dass die Mitteilung inhaltlich stets der Wahrheit entspricht und bei Beachtung
der durch Recht und menschliche Rücksichtnahme gezogenen Grenzen vollständig
ist. Auch in der Form muss sie ethisch einwandfrei sein, das heißt beim Sammeln
und Verbreiten von Nachrichten müssen die ethischen Grundsätze sowie die Rechte
und Würde des Menschen beachtet werden
Welche Stellung kommt der Wahrheit und Schönheit der Kunst
zu ?
"Weil der Mensch nach dem Bilde Gottes geschaffen (vgl.
Gen 1,26) ist, bringt er die Wahrheit seiner Beziehung zu Gott, dem Schöpfer,
auch durch die Schönheit seiner Kunstwerke zum Ausdruck. Die Kunst ist eine dem
Menschen eigentümliche Ausdrucksform. Sie geht über das allen Lebewesen
gemeinsame Streben nach dem Lebensnotwendigen hinaus; sie ist ein freies
Überströmen des inneren Reichtums des Menschen. Einem vom Schöpfer geschenkten
Talent und der Anstrengung des Menschen entstammend, ist die Kunst eine Form
der praktischen Weisheit. In ihr vereinen sich Erkenntnis und Können (vgl.
Weish 7,17), um der Wahrheit einer Wirklichkeit in einer dem Sehen oder dem
Hören verständlichen Sprache Gestalt zu verleihen. Soweit sich die Kunst von
der Wahrheit der Geschöpfe und der Liebe zu ihnen inspirieren lässt, weist sie
eine gewisse Ähnlichkeit mit der Tätigkeit Gottes in der Schöpfung auf. Wie
jede andere menschliche Tätigkeit hat die Kunst ihr absolutes Ziel nicht in
sich selbst, sondern empfängt ihre Ordnung vom letzten Ziel des Menschen und
wird durch dieses veredelt."